Wenn in München der Schnee fällt, wird es Zeit für einen Winterspaziergang. Die schönsten Routen vom Englischen Garten bis zur Isar stellen wir hier vor – und dazu gleich die passende Stärkung, um sich kulinarisch aufzuwärmen.
Wenn die Einheimischen von einem Isarspaziergang sprechen, bewegen sie sich meistens zwischen Gasteig und der Wittelsbacher Brücke. Auf dem Weg gibt es aber auch einiges zu sehen: den Rosengarten, den Kabelsteg und die historischen Isar-Brücken von der Corneliusbrücke bis zur Reichenbachbrücke, die allesamt um die Jahrhundertwende entstanden sind. Passend zur Winterkulisse kann man sich im isländischen Café Blá in der Au leckeren nordischen Kaffee und Kuchen holen. Gleich um's Eck befindet sich außerdem das Café Hüller, das Henry hat Hunger oder das Rosi Kaffeehaus.
Auch gut: Fugazi N° 15, Wagners Juicery, Hungriges Herz
Das Kunstareal in der Münchner Maxvorstadt umfasst ganze 16 Museen und 40 Galerien – darunter die Pinakotheken, das Museum Brandhorst, das Lenbachhaus und das NS-Dokumentationszentrum. Sowohl der Königsplatz als auch die Wiesen rund um die Alte Pinakothek eignen sich besonders für einen Spaziergang.
Auch gut: Coucou Food Market, Joon, Café Jasmin
Der Englische Garten gehört nicht umsonst zu den schönsten Parks der Welt. Ganz egal, ob man den ruhigeren Nordteil oder den beliebten Südteil erkunden möchte – zu Fuß ist man hier immer gut unterwegs und kann am meisten sehen. Besonders schön im Winter und bei Schnee sind der Monopteros, der Chinesische Turm und der Kleinhesseloher See, auf dem man bei kalten Temperaturen sogar Eislaufen kann. Wer sich bei diesem Spaziergang Zeit lässt, kann gut ein bis zwei Stunden im Freien verbringen. Um sich danach aufzuwärmen, holt man sich bayerische Schmankerl beim Osterwaldgarten!
Auch gut: Occam Deli, Seehaus im Englischen Garten, Fräulein Grüneis
Der Westpark eignet sich ganz hervorragend für einen ruhigen Winterspaziergang. Im Gegensatz zum Englischen Garten ist hier oft wenig los, man kann Schlitten fahren oder Eislaufen auf dem zugefrorenen See. Vor allem die thailändische Sala, das erste freistehende Buddha-Heiligtum in Europa, macht sich im Schnee besonders gut als Fotokulisse. Im Café Gans am Wasser kann man sich auch im Winter Pommes, Kuchen und Kaffee auf die Hand mitnehmen. Oder man spaziert hinüber ins angesagte Westend, in dem zahlreiche Café, Restaurants und Bar warten.
Auch gut: ÖEINS Stemmerhof
Der Nymphenburger Schlosspark ist beinahe schon ein Spazier-Klassiker, der auch bei Einheimischen sehr beliebt ist – und das zu jeder Jahreszeit. Was aber nur im Winter geht: Eisstockschießen und Schlittschuhlaufen auf dem Kanal. Zu entdecken gibt es hier genug, auf den 200 Hektar stehen nämlich auch das Parkschlösschen Badenburg, die Pagodenburg und das Jagdschlösschen Amalienburg. Einen Kaffee oder Glühwein kann man sich jederzeit im Palmenhaus holen – auch Grillwürstel und Süßes steht auf der To-Go-Karte. Wer nach dem Schlosspark noch nicht genug hat, schaut sich den Botanischen Garten direkt daneben an – hier kommen zu jeder Jahreszeit Frühlingsgefühle auf.
Auch gut: Mozzamo, Wirtshaus Kurgarten
Die Münchner Stadtteile erkundet man am besten zu Fuß – einer der schönsten auf der Liste ist in jedem Fall Haidhausen. Das ehemalige Franzosenviertel mit seinen vielen Altbauten und kleinen Straßen wird mit Schnee bedeckt zu einer fast schon kitschigen Kulisse. Besonders märchenhaft sehen der Wiener Platz, der Bordeauxplatz und der Weißenburger Platz aus, auf dem auch jedes Jahr ein Christkindlmarkt stattfindet. Ebenfalls sehenswert in dieser Ecke der Stadt sind der goldene Friedensengel und das Maximilianeum. Wer in Haidhausen durch die romantische Preysingstraße spaziert, könnte eine Pause beim Zum Kloster einlegen und sich hier etwas zu Essen mitnehmen.
Auch gut: Preysinggarten, Polka Restaurant, Nana Meze & Wine
Im Zuge der Olympischen Spiele 1972 entstanden, erscheint der Olympiapark bis heute wie aus einer anderen Zeit. Bei einem Spaziergang durch die angelegte Parkanlage im Norden von München läuft man an dem fast 300 Meter hohen Olympiaturm, der 70er-Jahre-Olympiaschwimmhalle, dem interessanten Olympischen Dorf sowie der beliebten Olympiahalle, in der regelmäßig weltbekannte Stars zu Gast sind, vorbei. Passend zum Winter kann man danach noch im Olympia-Eissportzentrum Schlittschuhlaufen. Wer vom Olympiaberg aus die Aussicht genießt, könnte danach noch in der nahegelegenen Wirtschaft Hofbräu am Oberwiesenfeld auf die To-Go-Karte schauen.
Auch gut: Burger House Biergarten
An der Isar lässt es sich schier unendlich spazieren gehen – und ebenso gut einkehren. Eine Variante verläuft von Thalkirchen bis zur Großhesseloher Brücke, die mit über 30 Metern Höhe die höchste Isar-Brücke ist. Auf dem Weg kommt man am Hinterbrühler See, dem Stichsteg, der Marienklause und dem Lola-Montez-Haus vorbei. Unweit von der Brücke befindet sich dann in Großhesselohe die Waldwirtschaft. Während im Sommer ein Jazz-Biergarten wartet, kann man zur kalten Jahreszeit auch drinnen bayerisch deftig essen.
Auch gut: Isarfräulein, Gasthof Hinterbrühl, Kiosk 1917